Ein 36-jähriger Österreicher hat in einem Internet-Chat ein 13-jähriges Mädchen kennengelernt und sie zu sexuellen Handlungen gezwungen. Dafür muss er nun 5 Jahre hinter Gitter.

Ein 36-jähriger Vorarlberger ist am Donnerstag vom Landesgericht Feldkirch wegen schweren sexuellen Missbrauchs einer Unmündigen zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Er hatte ein 13-jähriges Mädchen zu sexuellen Handlungen erpresst.

Weil gleichzeitig eine bedingt ausgesprochene Strafe von eineinhalb Jahren widerrufen wurde, muss der einschlägig vorbestrafte Mann für insgesamt sechseinhalb Jahre ins Gefängnis. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Der Angeklagte gab sich im vergangenen August im Internet als 18-jährige Frau aus. So brachte er das Mädchen dazu, Intimitäten auszuplaudern, die er anschliessend als Druckmittel verwendete. Der 36-Jährige zwang die Jugendliche mehrfach zu sexuellen Handlungen, andernfalls werde er die intimen Details veröffentlichen.

Ausserdem behauptete der Mann, eine Komplizin habe Fotos von den Übergriffen gemacht, auch diese werde er ins Netz stellen. Erst nach dem dritten Treffen vertraute sich das Mädchen der Mutter an.

Bedingt aus Haft entlassen

Vor Gericht weinte der Angeklagte und erklärte, er wisse nicht, wie das Ganze habe passieren können. Wenige Monate vor den sexuell motivierten Internet-Chats war der Mann bedingt aus der Haft entlassen worden und absolvierte eine Therapie.

Neben der Haftstrafe muss der 36-Jährige dem Opfer 5000 Euro an Entschädigung bezahlen, er akzeptierte das Urteil. Weil aber die Staatsanwaltschaft keine Erklärung abgab, ist es nicht rechtskräftig.

Quelle: http://www.20min.ch/ausland/news/story/30226376